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Der Weg zum neuen Feuerwehrhaus

Im Sommer 2005 kamen das erste Mal Signale von der Gemeindeverwaltung, dass sich an der Unterbringung der Feuerwehr Epfenbach etwas ändern könnte.
Bürgermeister Meinhard Seel informierte den Kommandanten Oliver Kohlhepp, dass die Kommune ein landwirtschaftliches Anwesen in der Eschelbronner Straße erworben hatte, und der Standort die neue Unterkunft der Feuerwehr beherbergen könnte.
Aufgrund der Bausubstanz der bestehenden Gebäude war ein Umbau nicht in Erwägung gezogen worden. Nachdem der Gemeinderat dem Unterfangen zugestimmt hatte, wurden die Pläne einer genaueren Untersuchung unterzogen. Unter Mithilfe des stellvertretenden Kreisbrandmeister Udo Dentz wurden die Pläne genauestens gesichtet, und Vorschläge zu einem besseren Aufbau für den Arbeitsablauf innerhalb der Feuerwehr gemacht. Die Änderungswünsche der Feuerwehrführung wurden vom Architektenbüro in der Planung mit einbezogen.
Nachdem im Spätjahr noch eine Besprechung der Vorstände aller Vereine ohne eigene Räume im Bürgersaal stattfand, wurde zwischen Bürgermeister Seel und Kommandant Kohlhepp besprochen, nicht nur, wie bereits vorgesehen, dem DRK OV Epfenbach und dem Musikverein Unterkunft im neuen Gerätehaus zu gewähren, sondern auch dem Landfrauenverein. Damit war es möglich neben der Feuerwehr auch noch diesen drei Vereinen eine dauerhafte Bleibe zu ermöglichen.
Im Februar 2006 wurden erstmals öffentlich die Pläne vorgestellt. In einer speziellen Veranstaltung im Bürgersaal konnten alle zukünftigen Nutzer erstmals die Pläne einsehen.
Alle Anwesenden waren am neuen Gebäude sehr interessiert, und man war sich komplett einig, dass mit der Realisierung des Gebäudes, endlich das Vereinsleben und erst recht der Feuerwehrdienst verbessert werden könne.
Nachdem die erforderlichen Zuschüsse zum Abriss des bestehenden Gebäudes und für die Erstellung des Neubaus durch Bürgermeister Seel eingeworben werden konnten, wurde im Dezember 2006 mit dem Abriss des bestehenden Gebäudes begonnen. Da bei den Abrissarbeiten einige unangenehme Überraschungen auftauchten verzögerten sich die Arbeiten um einige Wochen.
Endlich, am 11. April 2007 konnte der Spatenstich vorgenommen werden. "Mit dem Spatenstich für den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses und der Integration von Vereinsräumen hat die Gemeinde Epfenbach wiederum ein großes Projekt in Angriff genommen". Mit diesen Worten eröffnete Bürgermeister Meinhard Seel seine Rede zum ersten Spatenstich des Feuerwehrgerätehauses. Weiter führte er aus, wie wichtig die Rolle der Feuerwehr zum Schutz von Gesundheit und Besitz sei. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, war eine Veränderung der aktuellen Lage unausweichlich. Da aber die Erweiterung der jetzt 40 Jahre alten Unterkunft am Rathaus nicht möglich war, wurde nach anderen Standorten gesucht und mit dem Anwesen „Eschelbronner Straße 23“ auch sicher ein Idealer gefunden.
Mit Zuschüssen des Landes aus der Fachförderung Feuerwehr und dem Ausgleichsstock ist der Gemeinde eine verantwortungsbewusste und verantwortbare Finanzierung der mit 1,7 Millionen Euro veranschlagten Baukosten möglich. So könne dieses Projekt nun in Angriff genommen werden.

 

Die Arbeiten können beginnen

Im Mai waren der Abbruch und Vorbereitungsarbeiten abgeschlossen, und es konnte mit den ersten Aufbauarbeiten begonnen werden. Bereits im Vorfeld wurde von der Feuerwehr angeboten, die Heizungs-, Sanitär- oder Elektroarbeiten als Eigenleistung durchzuführen. Nachdem der Gemeinderat das Angebot sehr lobte, wurde der Vorschlag aus dem Gremium genannt, nur ein Gewerk zu bearbeiten. In Anbetracht dessen, dass wir einen Elektromeister und mehrere Gesellen des Elektrohandwerks in den Reihen der Feuerwehr hatten, wurden die Elektroarbeiten übernommen.
Im Juni war es dann soweit, die ersten Arbeiten im Gewerk „Elektro“ konnten vorgenommen werden. Mit großer Freude und voller Elan wurde mit den Einlegearbeiten in die Wände begonnen. In den darauffolgenden Wochen waren immer wieder Kameraden der Feuerwehr auf der Baustelle zu sehen. In Absprache mit den ausführenden Firmen wurden die Leerrohre und Dosen in die Betonwände eingelegt und befestigt.
Anfang August war der Rohbau fertiggestellt. Nachdem der Zimmermann mit dem Dach begonnen hatte, waren die Formen des Hauptgebäudes für jedermann gut erkennbar. Ebenfalls im August war einer der größten Arbeitseinsätze der Feuerwehrleute. 18 Kameraden waren fast zehn Stunden damit beschäftigt, Aussparungen für die Dosen zu bohren, Kabelkanäle in die Kalksandsteinwände zu fräsen und die Leitungen schließlich einzuziehen. Am Abend wurde dann noch gemütlich gegrillt und der Tag ausklingen gelassen.
Im Laufe des restlichen Jahres wurde die Außenhülle des Hauptgebäudes fertiggestellt. Zu dieser Zeit waren viele Gewerke gleichzeitig vor Ort. Leider kam es immer einmal wieder zu unerklärlichen Phasen ohne jegliche Bautätigkeit, aber insgesamt war alles gut abgelaufen.
Vom Gemeinderat wurde im Spätjahr beschlossen, dem Vorschlag des Bauausschusses zu folgen, und eine moderne und zeitgemäßen Gebäudeleittechnik einzubauen. Dies ermöglicht zum Beispiel, die Raumtemperatur dynamisch zu regeln und verschiedene Lichtschaltungen zu programmieren. Außerdem wird kein Schlüssel für das Gebäude benötigt, sondern die Türen können über Zugangschips geöffnet werden, welche individuell freigegeben werden können. Dies hat unter anderem den Vorteil, dass beim Verlust des Schlüssels nicht die komplette Schließanlage ausgetauscht werden muss, sondern einfach der jeweilige Chip gesperrt wird. Mit den beherbergten Vereinen wurde die Elektroausstattung ihrer Räumlichkeiten besprochen und entsprechend berücksichtigt.
Im Februar wurde begonnen die Fahrzeughalle zu errichten. Obwohl es zu Verzögerungen des Hallenaufbaues kam, wurde die Außenhaut der Fahrzeughalle im März geschlossen. Nachdem dann im Mai die Arbeiten an den Außenanlagen fertiggestellt wurden, und die Tore der Fahrzeughalle eingebaut waren, konnte man im Vorbeigehen von außen nichtmehr viel von den Bauarbeiten bemerken. Dennoch gab es im Innenbereich noch einiges zu tun.

 

Der Einzug

Endlich - Ende August neigte sich die Arbeit dem Ende entgegen. Die Bewohner des Gebäudes begannen mit dem Einzug. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden von den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Epfenbach, nicht nur ca. 4000 Arbeitsstunden im Elektrogewerk geleistet, sondern besonders anzumerken ist auch, dass dies keinerlei Auswirkung auf den Übungs- und Einsatzdienst der Feuerwehr Epfenbach hatte. Es wurde trotz Baustelle und vielen investierten Arbeitsstunden der normale Übungs- und Ausbildungsdienst durchgeführt. Natürlich war auch die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr in der ganzen Bauphase zu keinem Zeitpunkt gefährdet.

 

Das große Fest

Mit einem beeindruckenden Fest und einem Tag der offenen Tür wurde das Gebäude am 14. September 2008 nach fast drei Jahren Planen und Bauen eingeweiht und übergeben.
Die Epfenbacher Bevölkerung nutzte die Möglichkeit nach einem ökumenischen Gottesdienst am Sonntagmorgen und bei einer umfangreichen Bewirtung die neuen Räumlichkeiten der Feuerwehr und der Vereine zu besichtigen.
Dies wurde auch als erste Gelegenheit von Feuerwehr, DRK, Musikverein und Landfrauen genutzt um gemeinsam dieses schöne Fest zu planen und zu meistern.
Die Feuerwehren des Rhein-Neckar-Kreises waren ebenfalls eingeladen und es waren viele gekommen um sich das neue Haus anzusehen.
Zur offiziellen Eröffnung waren selbstverständlich auch die Vertreter der Politik und der Zuschussgewährenden Stellen anwesend und überbrachten ihre Glückwünsche.

 

Ein großes Dankeschön

Die Freiwillige Feuerwehr Epfenbach bedankt sich besonders bei Herrn Bürgermeister a.D. Meinhard Seel für seinen Weitblick und die Einfädelung und Inangriffnahme dieses Großprojektes für die Gemeinde Epfenbach. Wir bedanken uns auch bei allen Gemeinderätinnen und Gemeinderäten, welche das Bauvorhaben auf den Weg gebracht haben. Auch bei Herrn Bürgermeister Joachim Bösenecker wollen wir uns für die Zusammenarbeit bedanken, da mitten in der Bauzeit sein Vorgänger in Pension ging und er als neuer Bürgermeister die Maßnahme übernommen und zu Ende geführt hatte. Und wir möchten uns bei allen Bürgerinnen und Bürgern von Epfenbach für die Würdigung der Leistungen durch ihre Anteilnahme und Anwesenheit bei den Einweihungsfeierlichkeiten bedanken.
Das Feuerwehrgerätehaus in Epfenbach ist ein Gebäude von den Bürgern für die Bürger. Es dient der Sicherheit der Bevölkerung und wird von den Feuerwehrangehörigen mit Leben gefüllt. Nur durch die Menschen und die gelebte Gemeinschaft, die das Gebäude und die Technik nutzen ergeben diese Investitionen einen Sinn.