Jahreshauptversammlung 2023

Es war kein Aprilscherz, dass die Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr von der Gerätehalle in den Saal des Gerätehauses verlegt worden war. Alle atmeten nach dem Wegfall der Corona-Beschränkungen auf und es konnte endlich wieder unter normalen Bedingungen getagt werden.

Im Totengedenken erinnerte Kommandant Jörg Ernst auch an den verstorbenen Kommandanten der Nachbargemeinde Neidenstein Roland Ziegler. Der stellvertretende Kommandant Thomas Wilczek überbrachte den Jahresbericht der Einsatzabteilung. Vieles sei im Jahr 2022 erledigt worden, um zukunftsfähig zu sein und zu bleiben. Er bedankte sich beim scheidenden Bürgermeister Joachim Bösenecker für die Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren, das offene Ohr und die Bereitschaft zur Gestaltung der Zukunft der Wehr. Die 77 Mitglieder zählende Wehr setzt sich zusammen aus 43 Personen in der Einsatzabteilung, 25 Jugendfeuerwehr-Mitgliedern und neun Personen in der Altersabteilung. Wilczek ging noch kurz auf die absolvierten Lehrgänge und den guten Ausbildungsstand ein. In Zusammenarbeit mit der Ausrückegemeinschaft Spechbach und Reichartshausen wurde der Lehrgang Feuerwehrsanitäter angeboten, welcher stark frequentiert war. Auf die absolvierten 23 Einsätze ging er kurz ein. Die Hilfeleistungseinsätze hielten sich mit den Brandfällen (jeweils neun) die Waage. Die Atemschutzübungen werden seit dem vergangenen Jahr in der Ausrückegemeinschaft vorgenommen und an drei Samstagen von einem großen Ausbilderteam Schulungen vorgenommen. Seit Januar hat die Feuerwehr jetzt auch einen gültigen Bedarfsplan, der Grundlage für Zuschussanträge ist. Zur Umsetzung einiger Projekte half eine Spende des BGV in Höhe von 10.000 Euro. Wilczek erwähnte die Teilnahme am Freiwilligentag der Metropolregion mit Tätigkeiten am Waldlehrpfad und am Kraichgaublick sowie die Beteiligung am Markttag. „Wir sehen unsere Feuerwehr für die Zukunft gut ausgebildet, gut gerüstet und gut vorbereitet“ meinte er am Ende seiner Ausführungen.

Jugendfeuerwehrwart Fabian Hafner zeigte sich erfreut über den Wegfall der Corona-Beschränkungen. Der geregelte Übungsbetrieb konnte im März 2022 wieder starten. Die überfällige Hauptversammlung wurde im April nachgeholt und im Juli gab es mehrere Termine im Bereich Brandschutzerziehung. Auch im eigentlichen Urlaubsmonat August gab es keine Pause. Als Fackelträger waren die Jugendlichen beim Martinsumzug im Einsatz und den Jahresabschluss bildete das beliebte Adventsfenster. Das traditionelle Indiacaturnier konnte im vergangenen Monat erstmals wieder veranstaltet werden.

Von den Teilnahmen an den Feuerwehr-Stammtischen und dem Besuch des Moser-Hofes in Daisbach berichtete der Obmann der Altersmannschaft Reinhard Emmerich. Technikleiter Harald Spiegel konstatierte das Jahr 2022 als „Jahr der schadhaften Gerätschaften“. Hierzu zählten Tauchpumpen und Wassersauger, die Wärmebildkamera und das Mittlere Löschfahrzeug, das einige Male reparaturbedingt nicht zur Verfügung stand. Er sprach sich als Atemschutzleiter dafür aus, die Ausrückegemeinschaft weiter zu stärken, da bei größeren Einsätzen drei Löschzüge gemeinsam zur Bewältigung der Aufgaben tätig werden können.

Über die finanzielle Lage gab Kassenwart Daniel Ehrhardt Auskunft und Kassenprüfer Arno Janßen attestierte eine einwandfreie Kassenführung.

Per Handschlag wurde Klara Arnold in die Einsatzabteilung aufgenommen. In den Feuerwehrausschuss wurden Sören Hohrein, Marco Kirsch, Andreas Krebs, Markus Schifferer, Emanuel Szobotka und Jürgen Wolf gewählt. Befördert wurden Moritz Stehle zum Feuerwehrmann, Thomas Wilczek zum Brandmeister und Jörg Ernst zum Hauptbrandmeister. Heiko Seel erhielt für 30-jährigen Feuerwehrdienst das Ehrenzeichen in Gold. Wissenswertes aus dem Unterkreis und dem Kreisfeuerwehrverband hatte Unterkreisführer Oliver Kohlhepp mitgebracht. Er ging auch auf einige Veranstaltungen anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Verbandes wie den Tag der Öffentlichkeitsarbeit am 01. Juli und den Tag des Deutschen Fitness-Abzeichens am 28. Oktober ein. Im Anschluss standen Verbandsehrungen an. Das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Bronze wurde Daniel Ehrhardt für 15-jährige aktive Dienstzeit angeheftet. Mit einer Ehrenurkunde wurde Andreas Ernst für 55-jährige Zugehörigkeit zur Freiwilligen Feuerwehr ausgezeichnet. Für seine Tätigkeiten im Zusammenhang mit der Ausbildung der Jugendlichen erhielt Andreas Krebs die Ehrennadel in Silber der Jugendfeuerwehr Baden-Württemberg.

Seine Abschiedsrede bei der Feuerwehr hielt der ausscheidende Bürgermeister Joachim Bösenecker. Er bedankte sich bei den Wehrangehörigen für ihr hohes Engagement unter dem Einsatz der eigenen Gesundheit und wünschte der Wehr für die Zukunft alles erdenklich Gute. Auch sein Nachfolger Pascal Wasow weilte mit Freundin zu seinem Antrittsbesuch bei der Freiwilligen Feuerwehr bereits unter den Gästen.